Auf großer Fahrt mit den lieben Kleinen – die wichtigsten Tipps für Autoreisen mit Kindern
Shownotes
„Mir ist schlecht.“ – „Mir ist fad.“ – „Wann sind wir da …?“ Reisen mit Kindern – ein Kapitel für sich. Doch gut geplant ist halb gereist: Wer mit Kindern in den Urlaub fährt, sollte die Reise kindgerecht planen. Die besten Tipps für angenehme und sichere Autofahrten mit den Kids und alles Wissenswerte rund ums Thema Kindersitz haben KFV-Psychologin Mag. Raffaela Neustifter und ÖAMTC-Chefjurist Mag. Martin Hoffer parat. Die KFV-Hosts DI Sabine Kaulich und DI Christian Kräutler schwelgen in Erinnerungen an ihre eigenen Urlaubsreisen mit dem Nachwuchs und lassen Themen wie Reiseübelkeit, Fadesse & Co. Revue passieren.
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00:00:08: Wer kennt das nicht? Ob Erinnerungen an die eigene Kindheit oder Erfahrungen mit den Sprösslingen, Urlaubsreisen mit dem Auto und den lieben Kleinen im Gepäck sind oft ein bisschen anstrengend. Wenn der Durst plagt, der Magen knurrt, die Übelkeit quält oder die Fadesse ausbricht, was tut man denn dann? Unser Tipp, gut geplant, ist halb gereist. Wer mit Kindern in den Urlaub fährt, muss die Reise kindgerecht planen.
00:00:33: Ja und da geht's wirklich vom richtigen Kindersitz für alle Kids und den wichtigsten Reisedokumenten, über gesunde Snacks fürs leibliche Wohl und aber natürlich auch ein kurzweiliges Unterhaltungsprogramm muss da sein und nicht zu vergessen, die richtige Pausenplanung. Das alles für die Mamas und die Papas werden wir heute als Tipps für Sie bekannt geben.
00:00:54: Zu Gast im Studio sind KFV-Psychologin Mag. Raffaela Neustifter und Mag. Martin Hoffer als Verkehrsjurist des ÖAMTC. Mein Name ist Sabine Kaulich. Schön, dass Sie uns zuhören.
00:01:06: Ja, hallo und mein Name ist Christian Kräutler. Wir freuen uns, dass Sie auch im Bonnemonat Mai wieder mit dabei sind. Bleiben Sie also dran.
00:01:14: Sicher ist sicher, der Vordenker*innen Podcast des KFV. Episode 27: Auf großer Fahrt mit den lieben Kleinen. Die wichtigsten Tipps für Autoreisen mit Kindern.
00:01:32: Liebe Raffaela, lieber Herr Hoffer, herzlich willkommen!
00:01:36: Danke schön!
00:01:37: Vielen Dank für die Einladung!
00:01:38: Herr Mag. Hoffer, sind ein erfahrener Verkehrsjurist und Chefjurist des ÖAMTC. Danke, dass Sie sich heute Zeit genommen haben und Ihr Fachwissen mit uns teilen. Die Urlaubszeit steht jetzt vor der Tür. Welche Reisevorbereitungen sind denn aus Ihrer Sicht die wichtigsten, wenn man eine Familienurlaubsfahrt ins Ausland plant?
00:02:00: Ja, da ist eine ganze Reihe natürlich an Vorbereitungsmaßnahmen notwendig. Zunächst einmal ganz wichtig, einen Konsens haben, dass alle dort wirklich hinwollen und sich auch entsprechend einstimmen auf das Land, auf das Ziel. Entsprechend natürlich Reiseunterlagen bzw. Informationsunterlagen rechtzeitig zu sammeln. Einerseits gibt es da natürlich die ÖAMTC Reiseinfo aber natürlich auch zahlreiche Informationen von Reiseführern, Internetinformationen, Plattformen, Berichten, die jemand von diesem Land schon mitgebracht hat. Wenn es auch eine Reise ist über mehrere Länder natürlich auch versuchen herauszufinden, wie geht es etwa beim Übergang von einem Land ins andere. Gibt es da vielleicht auch regionale Bestimmungen, die zu beachten sind, um auch die Reise von einer Region in eine andere gefahrlos und problemlos zu bewältigen. Wie geht es auch mit dem Zeitplan? Habe ich genug Zeitpuffer eingeplant, wenn irgendwo eine Verzögerung ist? Das ist, denke ich, ein Zugausfall oder Flugstörungen oder Witterungsschwierigkeiten, die einfach Verzögerungen zur Folge haben können. All das muss ich natürlich schon vorher wissen, sonst überraschen mich diese Dinge dann am Urlaubsort und dann ist möglicherweise viel verloren. Ja, ein nächster Punkt ist, ich muss mich natürlich entsprechend nicht nur informieren, sondern auch absichern für den Fall, dass etwas passiert. Da denke ich vor allem an Reiseversicherungen, Stornoversicherungen, wenn ich doch wider Erwarten, frühzeitig die Reise absagen muss. Aber natürlich auch, wie geht es etwa vor Ort bei der Buchung? Habe ich da entsprechende Sicherungen? Frage auch, will ich einen Mietwagen? Ist es gescheiter, den Mietwagen hier von zu Hause zu buchen? Ist es vielleicht günstiger, ihn am Urlaubsort zu buchen? Ist aber dann dort wieder ausreichender Versicherungsschutz gegeben? Also da gibt es eine ganze Reihe von Informationen, das jetzt alles aufzuzählen sprengt natürlich den Rahmen. Ich kann auch nicht jedem jetzt sagen, wenn du diese Checkliste fertig hast, dann passt alles, sondern da kommt natürlich dann immer auch das persönliche Interesse dazu oder wie genau will jemand quasi auch planen. Die ÖAMTC Touristik steht bei so Reiseplanungen ganz gerne auch zur Verfügung, insbesondere dann, wenn man eine Reise auf eigene Faust plant. Ansonsten natürlich den Reiseveranstalter, Reisebüro und dergleichen durchaus befragen und Informationen einholen, je mehr und je früher, desto besser.
00:04:28: Das sind schon ganze Menge Tipps, die wir gehört haben, aber es ist noch lange nicht aus. Herr Hoffer, viele verreisen ja auch wirklich mit Kind und mit Kegel. Da ist der Hund dabei, ist das Kinderwagerl dann dabei. Gibt es da von Ihrer Seite ein bisschen Tipps, wenn man mit dem Auto unterwegs ist? Auf was muss ich da achten?
00:04:46: Zunächst einmal teile ich die Frage in einen Hauptteil, wenn ich mit dem eigenen Auto unterwegs bin. Das kenne ich nämlich und da weiß ich genau, wer hat da unter Umständen schon welchen Stammplatz. Wie gehe ich mit Gepäckstücken um, die ein bisschen sperriger sind. Wie kann auch, wenn ich ihn habe, der Hund oder sonstiges Haustier damit umgehen. Das heißt, da schon vor der Reise natürlich entsprechende Vorkehrungen treffen, dass der Platz für alle auch in ausreichender Form gewährleistet ist. Aber auch immer ein bisschen Puffer haben, wenn ich auf der Reise irgendein Teil finde, das ich unbedingt mitnehmen möchte, auch das sollte dann Platz finden. Bei der Frage, wer sitzt wo, wenn ich das so herauslese, na ja, Menschen haben natürlich grundsätzlich einen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz, auch Kinder, das war nicht immer so, aber seit ungefähr 30 Jahren ist das so.
00:05:33: Also die müssen wirklich auch…
00:05:35: …einen vollwertigen Sitzplatz im Fahrzeug haben. Früher war es so immer so eine Teilungs- und Zählregel 3 auf 4 Sitzen und dergleichen, also das hat sich jetzt erledigt. Jedes Kind, egal wie klein und jung ein ganzer Sitzplatz, also ein fünfplätziges Auto, nicht mehr als fünf Personen, wenn es ein größeres Fahrzeug ist, auch nicht mehr als die zugelassene Personenzahl. Und wenn ich sonst eben Gepäckstücke habe, die sollten nach Möglichkeit entweder in den Kofferraum, Ladefläche, oder wenn das nicht ausreicht, zum Beispiel in eine Transportbox am Dach oder fahre ich da halt auf einen Fahrradträger, was auch immer man hier vorhat und bei Haustieren ist immer die Frage, wie gut können die sich selbst sichern, wenn die Gefahr besteht, dass etwa ein Hund während der Fahrt den Lenker oder die Lenkerin stört. Dann wird man nicht umhinkönnen, zumindest mit einem Gitter zwischen Lenkerplatz und dem Aufenthaltsort des Tieres eine Grenze zu schaffen oder halt eine Transportbox zu organisieren. Aber es gibt da keine strengen Vorschriften, wo man etwa wie in Italien sagen könnte. Du hast hier nicht ordnungsgemäß gesichert, daher bist du strafbar. Das ist bei uns so nicht ganz deutlich der Fall. Aber wir haben schon Fälle gehabt, wo dann ein Polizist plötzlich doch gefunden hat, das ist jetzt nicht ausreichend und einmal einen Strafzettel gezückt hat und dann kommt es auf die Nerven an, ob man das jetzt durchziehen möchte oder ob man die Organstrafverfügung gleich zahlt.
00:07:04: Kommen wir noch zu einem ganz, ganz wichtigen Thema, nämlich die Sicherung der Kinder im Auto, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Und da ist es ja egal, ob das Kurz- oder Langstreckenfahrt ist, Kinder müssen immer korrekt gesichert werden. Das ist ein ganz ein wichtiges Thema. Wie schaut denn jetzt die aktuelle gesetzliche Situation in Österreich aus? Und wo kann ich mich vielleicht informieren auch wenn ich ins Ausland fahre, was dort gesetzliche Situation ist?
00:07:28: Also zunächst einmal die österreichische Situation, ich habe früher, als im Jahr 1994 die Regelungen geschaffen worden sind, eineinhalbhalbstündigen Vorträge über das Thema gehalten, weil das damals noch sehr verschachtelt und alte Regelungen und Übergangsbestimmungen usw. gab. Das ist heute ganz einfach. Jedes Kind ein Sitzplatz, und jedes Kind bis zur Körpergröße von 1,35m braucht eine eigene Rückhalteeinrichtung. Die muss dem Alter und Gewicht des Kindes entsprechen. Ab der Größe von 1,35m, wenn er passt, kann der Sicherheitsgurt verwendet werden. Er darf verwendet werden, es ist aber kein Verbot, dass man auch bei größeren Kindern noch ergänzende Kinderrückhaltereinrichtungen verwendet, wenn diese halt passen und wenn man das Gefühl hat, hier ist eine Verbesserung der Sicherheit gegeben. Also bestimmungsgemäß verwenden ist das Schlüsselwort, sowohl beim Sicherheitsgurt als auch bei der Kinderrückhaltereinrichtung. Welche jetzt im Einzelfall besonders geeignet ist, kommt auf den, wie es so schön juristisch heißt, auf die Umstände des Einzelfalles an.
00:08:29: Jetzt ist mir Eines, das war mir immer ein bisschen unklar. Das ist so diese eben 1,35 Meter Höhe und das andere sind ja diese 14 Jahre, die da überall herumschwirren. Was von beiden ist jetzt relevant? Es gibt ja sehr, viele Kinder, die sind 14 Jahre oder sind vielleicht sogar weniger als 14 Jahre, nehmen wir dieses Beispiel, und sind aber schon deutlich größer als 1,35. Was gilt denn da in so einem Fall?
00:08:55: Die 14 Jahre sind eigentlich nur eine Grenze der Strafmündigkeit. Ich habe dieses Alter bewusst zuerst nicht erwähnt, weil es eine andere Fragestellung ist. Bis zum Alter von 14 Jahren haftet sozusagen nicht die Person selbst, also das Kind für die ordnungsgemäße Sicherung, sondern der Lenker oder die Lenkerin des Fahrzeuges ist verantwortlich, dass das Kind ordnungsgemäß gesichert ist. Unabhängig jetzt von der Größe. Die Größe bestimmt, welche Sicherungsart hier die richtige ist und dementsprechend die 1,35 Meter sind halt so eine von den international durchgeführten Crash-Tests und Versuchen eine Kompromisszahl, die aber jetzt nicht im Sinne von Hop oder Drop im wahrsten Sinne des Wortes zu verstehen ist, sondern ab 1,35 Meter wäre man dann sozusagen straffrei, wenn man nicht einen Kindersitz verwendet, sondern nur mehr den Sicherheitsgut des Erwachsenen. Das kann aber je nach Fahrzeugbauform, vielleicht ein größeres Kind auch. Beinlänge und Oberkörperlänge sind nicht immer gleich, es kommt hier wirklich darauf an, hat das Kind einen sicheren Sitzplatz? Hat es auch ein gutes Gefühl dabei? Da sollte man auch Rückkopplungen von den Empfindungen des Kindes einholen und manchmal, es gibt zwar keine Kindersitze, die mitwachsen oder fast keine, schon ausnahmsweise auch die, aber im Großen und Ganzen sind eben die Kindersitze für eine bestimmte Gewichts- und Größenkategorie geeignet und diese Klassen sind auch etwa bei der ÖAMTC-Homepage abrufbar von 0, 0+ bis Gruppe 3, je nach Gewichtsklasse. Aber das Gewicht alleine sagt wieder nichts über den Körperbau aus, also da geht es eigentlich wirklich dann darum zu schauen: Passt der Sitz zum Kind.
00:10:41: Herr Hoffer, eine häufig gestellte Frage von Eltern ist ja, darf man das Kind, das Baby, bereits von Anfang an in einem Kindersitz auf dem Beifahrersitz transportieren? Und ist das überhaupt ratsam?
00:10:54: Auch das ist eine Frage, die in meine frühe Anfangszeit meiner Berufstätigkeit zurückführt, weil als ich im Jahr 93 im ÖAMTC begonnen habe, war das tatsächlich noch ein Thema. Da galt die alte Regelung, dass Kinder bis zwölf Jahre jedenfalls nicht vorne sitzen dürfen und das war so ein Feiertag, der zwölfte Geburtstag, ja hurra, jetzt darf ich vorne neben dem Papa sitzen und quasi auch Copilot spielen. Das hat sich aber dann durch die Einführung der Kindersicherungspflicht im Jahr 94 geändert, wenn das Kind mit einem entsprechenden Rückhaltsystem gesichert ist, darf es ab der Geburt quasi auch auf dem Beifahrersitz sitzen. Wir haben natürlich die Fragestellung, ist klarerweise jetzt ein bisschen zu differenzieren, wie schaut das dann auch wirklich aus? Heutzutage haben wir üblicherweise für die ganz kleinen Kinder Babyschalen sogenannte Reboard-Systeme, also gegen die Fahrtrichtung gerichtet. Die sind auch zulässig. Sie haben meistens auch entsprechende Verankerungsvorrichtungen, damit man sie auch mit dem Sitz und dem Gurt entsprechend verbinden kann. Ein wichtiger Tipp natürlich, wenn der Kindersitz gegen die Fahrtrichtung eingebaut ist, dann muss man an dieser Stelle den Airbag deaktivieren. Sonst gibt es natürlich schreckliche Folgen, wenn Sie sich bei einem Unfall vorstellen, dass dieser Kindersitz von hinten einen Schlag durch den Airbag bekommt. Das ist alles andere als gut bzw. sehr gefährlich und daher muss auf jeden Fall in diesem Fall dieser Vorschrift Rechnung getragen werden. Die meisten guten Autos haben auch entsprechende Hinweise im Fahrzeug schon vorhanden, dass man daran erinnert wird bei jedem Einsteigen bzw. bei jedem Verankern des Kindersitzes. Aber um auf die Grundfrage zurückzukommen, ja, auch unter zwölf Jahren darf ein Kind vorne sitzen. Es ist vielleicht auch, wenn es nur ein Kind im Fahrzeug ist, durchaus sinnvoll, Kind nach vorne zu nehmen, einfach weil dann der Blickkontakt quasi direkt auf der ersten Sitzreihe zwischen Lenker, Lenkerin und dem Kind gewährleistet ist und man sich daher nicht umdrehen muss, um da zu schauen, wie geht es dem Kind hinten.
00:12:56: Ja, und ich denke auch, dass es oft beruhigend ist, man hin und wieder mal so hinfassen kann, es ist für das Kind auch angenehm, wenn es den Blickkontakt auch zur Mutter hat oder dem Vater, der daneben sitzt.
00:13:10: Richtig. Wenn man es schafft, dem Kind zu erklären, dass z.B. die Handbremse oder der Schalthebel nicht unbedingt das sind, wo man da jetzt zum Umrühren anfangen sollte
00:13:21: Wenn man jetzt auf der Rückbank freie Platzwahl hat, wo ist der sicherste Platz, wo ich mein Kind im Kindersitz hinsetzen könnte?
00:13:29: Es gibt statistische Anhaltspunkte dafür, dass der Platz in der Mitte der Rücksitzbank der Günstigste ist. Das dürfte sich daraus ableiten lassen, dass der eben auch am weitesten von den Fahrzeugkonturen entfernt ist und daher, wenn es zu einem Unfall egal ein Druck von vorn, hinten, seitlich kommt, diese Person halt am weitesten von den direkten Fahrzeugverformungen entfernt ist und auch den meisten quasi Sicherheitsweg hat, um rechtzeitig auf entsprechende Störungen zu reagieren. Es wird vielleicht auch Fälle geben, wo das nicht ist, aber statistisch gesehen scheint es eher der sicherste Platz zu sein.
00:14:10: Herr Hoffer, was halten Sie davon, ich habe jetzt in diversen Elternforen gelesen, da werden solche Zusatzspiegel für Babys, besonders in rückwärts gerichteten Kindersitzen propagiert. Ist das etwas, was Sie empfehlen können?
00:14:27: Wenn ich die Frage ein bisschen auf das Wesentliche fokussiere: den Blickkontakt halten. Wenn es nicht möglich ist, den Blickkontakt dadurch zu halten, dass das Kind auf dem Beifahrersitz ist, wenn es daher möglich ist, mit entsprechenden Hilfseinrichtungen, ob das jetzt Spiegel sind oder vielleicht auch Videoeinrichtungen, den Blickkontakt zumindest vom Fahrer oder Fahrerin zu dem Kind aufrechtzuerhalten, dann wird das schon helfen. Es ist natürlich so wie jeder Gegenstand, der nicht ursprünglich zum Fahrzeug gehört, auch der muss sicher montiert sein, dass nicht dann womöglich durch eine schärfere Bremsung dieser Spiegel sich loslöst und dann zu mehr Problemen führt, also vielleicht lösen sollte.
00:15:09: Warum dieses Sichern im Auto so wichtig ist, sagen die Gesetze der Physik. Die sind da leider unbarmherzig. Das Risiko, bei einem Unfall ums Leben zu kommen, das ist für ungesicherte Kinder circa zehnmal höher als für gesicherte. Jetzt ist es so, dass jeder weiß, wenn ich mein Kind nicht sichere, dann erwartet mich eine Strafe, also irgendeine Geldstrafe. Da ist aber noch mehr dahinter, Herr Hoffer. Was kommt denn noch dazu, wenn man das Kind nicht sichert?
00:15:35: Kindersicherung ist eines der häufigsten sogenannten Vormerkdelikte, also entfallene Kindersicherung. Was durchaus auch nachvollziehbar ist, nicht alle unsere Straßenbenützer sind so verantwortungsbewusst wie wir, dass wir uns auch über diese Vorschriften ständig neu informieren. Viele auch im Kurzstreckenbereich nehmen sozusagen ungesicherte Kinder in Kauf. Oder wenn man ein Nachbarkind von der Schule mitnimmt, dann naja ist eh Platz, steigst ein. Also zumindest sollte da auch der Sicherheitsgurt verwendet werden. Aber wenn die Sicherung nicht ordnungsgemäß stattgefunden hat, droht einerseits eine Verwaltungsstrafe von theoretisch bis zu 10.000 Euro, wird nicht ausgeschöpft werden, wenn es nicht ein chronischer Wiederholungstäter ist, aber der Strafrahmen gibt es zumindest einmal her und zusätzlich gibt es im Führerscheinregister dann eine Vormerkung. Eine Vormerkung ist quasi nur eine gelbe Karte. Die zweite Vormerkung ist eine dunkelgelbe Karte und die dritte bedeutet dann Führerschein abgeben für mindestens ein halbes Jahr. Um dem sozusagen nicht nur zu entgehen, sondern diese Hochrisikolenker und Lenkerinnen in den Griff zu bekommen, hat man eben zumindest bei der zweiten Vormerkung dann die Verpflichtung eine entsprechende Auflage zu erfüllen. Es gibt da, wenn die Ursache eine Kindersicherungsübertretung war, auch spezielle Kindersicherungskurse, die dann zu absolvieren sind. Das heißt nicht, dass man dann wieder den Speicher gelöscht hat, aber zumindest, dass man die Verpflichtung erfüllt hat, wenn man das natürlich nicht macht, dann wird der Führerschein schon früh eingezogen.
00:17:11: Herr Hoffer, ein Kindersitz ist ja nicht gleich Kindersitz, also da gibt es ja sozusagen Einiges, was man beachten muss, denn im Falle eines Bremsmanövers muss der Kindersitz ja eine gewisse Schutzwirkung haben. So muss der Kindersitz an die Größe und das Gewicht des Kindes angepasst sein? Das haben Sie ja schon erwähnt. Welche gesetzlich geregelten Kindersitzklassen gibt es denn da?
00:17:34: Im Grunde sieht das Gesetz auf Basis einer internationalen Norm der ECE-Regelung 44 und 129 vor, dass es im Grunde genommen vier Hauptklassen gibt, 0, 1, 2, Bei der Null hat er noch Untergruppen, 0+ und dergleichen. All diese Dinge richten sich eher nach dem Gewicht des Kindes. Warum? Die Kindersicherung bedeutet nicht nur, dass man einen Aufprallschutz nach vorne hat, sondern, was ganz schwere Folgen haben kann, wenn man den Sicherheitsgurt nicht wirklich bestimmungsgemäß verwendet oder bei zu jungen Kindern, dann presst sich das Gesäß in den Sitz hinein, nach unten, und der Beckengurt, Teil des 3-Punkt-Gurtes, trinkt dann in den Bauchraum ein und verträgt verursacht damit innere Verletzungen. Das bedeutet, dass das Gewicht des Kindes in Verbindung mit dem relativ schmalen Gesäß gut verteilt werden muss auf dem Rücksitz des Fahrzeuges, um zu vermeiden, dass das Kind zu tief eindringt. Und aus diesem Grund sind hier die Kindersitzklassen eben sowohl nach Gewicht gestaffelt als auch dann natürlich ein bisschen nach der Körperform, Umfang und Größe, Höhe, damit eben das Kind einen guten Sitz hat. Was heißt das? Es gibt natürlich Die Kleinstkinder 0, 0+ sind so ungefähr am ersten Lebensjahr 15 Monate und dann geht es aber schon relativ ungenau weiter. Daher empfiehlt sich, gerade vor einer Reisesaison, wenn man längere Fahrten versichert, zu checken, passt das Kind „noch“ unter Anführungszeichen in den Kindersitz oder braucht man da vielleicht ein Upgrade, Update oder Sonstiges. Ich mache jetzt bisschen Werbung im eigenen Sinne, aber die Beratung im ÖAMTC ist ganz einfach darauf aus spezialisiert, kurzfristig einen Termin zu bekommen. Nicht unbedingt kaufen zu müssen, sondern einfach nur zu schauen, passt es auf einen anderen Sitz noch. Aber es gibt natürlich auf Lager immer entsprechende Angebote, um auch kurzfristig dann einen Tausch des Kindersitzes vorzunehmen.
00:19:37: Kommen wir jetzt zur richtigen Montage der Kindersitze, Herr Hoffer? Was muss man denn dazu wissen?
00:19:43: Jetzt fühle ich mich als Jurist natürlich leicht überfragt, andererseits mache ich es mir leicht, es kommt halt drauf an. Auch diese Bemerkung enthält natürlich jetzt Produktplatzierungen. Es gibt die Herstellernorm ISOFIX, die bei den meisten moderneren Fahrzeugen standardmäßig eingebaut sind. Das sind Vorrichtungen, fahrzeugseitig, die standardisierte Verbindungen mit den ebenfalls genormten Kindersitzsystemen gewährleisten. Das ist natürlich das Einfachste und auch Sicherste, weil hier mit einigen wenigen Handgriffen ganz klar mit einem Klick, man weiß, der Kindersitz ist jetzt richtig verankert und das ist auch entsprechend getestet und hält Zugbelastungen und so weiter stand. Bei älteren Kindersitzen oder wenn das ISOFIX-System nicht im Fahrzeug vorhanden ist, oder der Kindersitz es nicht hat, dann muss eben das Kinderrückhaltesystem mit dem Kind gemeinsam mit dem Erwachsenen 3-Punkt-Gurt gesichert werden. In Ausnahmefällen kann der Kindersitz auch in Verbindung mit einem Beckengurt montiert werden. Da kommt es natürlich in beiden Fällen darauf an, dass der Gurt straff verläuft. Da sind wir auch bei der Frage der Pausen immer wieder, wenn man Unterbrechungen der Fahrt hat, prüfen, oder neu nachziehen, dass der Kindersitz auch wirklich fest eingespannt ist, weil wenn man dann locker wackelt. Dann verlieren wir wertvolle Hundertstel- oder Zehntelsekunden im Aufprall, die dann dazu führen können, dass, trotz Kindersitz, Verletzungen erheblichen Ausmaßes passieren.
00:21:17: Ich komme jetzt noch einmal kurz zurück zu den technischen Prüfnormen. Es gibt ja viele ältere Kindersitzmodelle im Umlauf, weil oft brauchen ja die Kinder manche Sitze nur sehr kurz und die werden einfach immer weitergereicht an andere Eltern. Auf was muss man denn da genau achten, wenn man jetzt ein weitergereichtes Exemplar bekommt?
00:21:37: Ich glaube, das wäre jetzt gefährlich zu sagen, dass es für den Kunden, der einen wirklich älteren Kindersitz verwenden möchte, zumutbar ist zu prüfen, ob der noch geeignet ist. Da mache ich wieder „Werbung“ unter Anführungszeichen, bitte zum Stützpunkt kommen und es dort anschauen lassen. Es kommt einfach wirklich drauf an, ist dieser Sitz jetzt nicht nur von der Prüfnorm her, sondern auch von seinem Zustand und auch wieder von der Passung zum Fahrzeug. Die Fahrzeuge haben sich auch in den letzten Jahren weiterentwickelt, passt das wirklich zusammen? Wie gesagt, diese Beratung ist in der Regel für Mitglieder natürlich kostenfrei und dementsprechend fährt man dann auch mit einem sicheren Gefühl wieder weiter, weil man dann unter Umständen auch Tipps bekommen kann, wie man diesen älteren Sitz auch richtig verankern kann. Aber vielleicht wird man auch neugierig und ist überrascht, dass das gar nicht so wahnsinnig teuer ist, einen neuen Sitz zu kaufen. Aber wie gesagt, ich will jetzt da nicht Schleichwerbung machen, sondern es geht wirklich nur darum, beim Leben der Kinder und auch die eine oder andere Verletzung sich zu ersparen, sind vielleicht 100, 150 Euro sehr gut investiertes Geld.
00:22:42: Also es ist immer ratsam, wurde uns damals eben auch bei der Beratung gesagt, Kind und Auto zum Kauf mitzunehmen.
00:22:50: Die Empfehlung mit Auto und Kind zum Kindersitztest oder Kauf zu kommen hat unter anderem auch den Hintergrund, nicht nur zu schauen, passt Kind, Auto und Sitz zusammen, sondern auch dem Kind die Möglichkeit zu geben, mitzureden, mitzugestalten. Bei unter Umständen gleichwertigen Sitzen ist da eine, der schaut irgendwie cooler aus oder für Mädchen vielleicht auch anders bewertet als für Buben oder auch nicht. Jedenfalls das Gefühl einfach geben, ich habe da mitentscheiden dürfen. Dann ist auch die Akzeptanz, sich freiwillig anzuschnallen und das nicht als Last oder als Qual zu empfinden, wesentlich größer. Das ist einfach ein psychologischer ein Faktor, der hier erfahrungsgemäß eine große Rolle spielt. Das Kind soll keinesfalls das Gefühl haben, Sicherheit ist aufgezwungen und diese Sicherheit ist daher „Wäh“, sondern Sicherheit ist selbstverständlich und da komme ich auch zu der Vorbildfunktion natürlich der anderen Erwachsenenpersonen im Fahrzeug, nicht nur der Lenker, sondern auch andere Beifahrer. Ja, Anschnallen ist ganz selbstverständlich. Das tun wir ganz normal. Das machen wir jetzt nicht, um den Kindern was vorzuspielen. Das machen wir auch nicht, um besonders cool zu sein, ich brauch das jetzt nicht mehr, sondern einerseits sagt das Gesetz, dass wir es müssen, aber andererseits wir tun es auch freiwillig und gerne. Diese Vorbildfunktion glaube ich sollten alle, die mit Kindern im Fahrzeug sind, selbstverständlich und sehr unverzüglich zum Ausdruck bringen.
00:24:14: Anschnallen ist ganz normal, ich glaube, das ist ein ganz wichtiges Stichwort. Jetzt ist es aber immer wieder so, dass man sich natürlich auch ein bisschen falsch anschnallen kann. Man hat's gemacht, man kriegt vielleicht keine Strafe, aber man hat irgendwie ein Sicherheitspolster liegen lassen, in dem ich so ein paar Fehler macht, speziell auch beim Gurtverlauf. Können Sie uns dazu noch bisschen was sagen?
00:24:34: Ich war selber überrascht, als ich ein Fahrsicherheitstraining vor einigen Jahren gemacht hab und die ersten paar Minuten sind völlig unabhängig von Schleuderplatte und Rutschasphalt und so weiter im Stillstand gewesen. Wie schnallst dich richtig an? Das heißt, es muss natürlich die Sitzposition stimmen. Nicht zu hoch, nicht zu weit vom Pedal weg, Lenkradhaltung und dergleichen und erst wenn die Sitzposition passt, dann geht es auch daran, den Sicherheitsgurt richtig zu positionieren, je nachdem ob er verschiebbare Gurtanlegpunkte hat, werden die mal optimiert und wichtig ist, ganz am Ende des Anschnallens dann auch den Gurt noch einmal nachzuspannen. Ganz einfach deswegen, wir haben bei den modernen Autos in der Regel Gurtstraffersysteme, die so auf die Art mit Sprengstoff dosiert, aber doch, den Gurt anziehen. Aber je mehr ich dieses System quasi entlaste, dadurch, ich selber schon den Gurt vorspanne, umso effektiver wird dann die Sicherung in der Unfallsituation. Daher immer wieder auch während der Fahrt schauen, dass der Gurt, weil der lockert sich ja im Laufe der Zeit durch Erschütterungen oder durch Änderungen der Körperposition, immer wieder so mehr oder minder automatisch den Gurt immer wieder so alle Viertelstunden oder so was nachspannen. Das geht einem am Anfang vielleicht bisschen am Nerv, dann irgendwann einmal in Fleisch und Blut über, weil man merkt, ich habe da jetzt keinen Druck mehr, der ist nicht unangenehm, aber der ist einfach da und der sollte auch regelmäßig da sein. Und das Gleiche gilt auch bei den Kindersitzen. Auch da bei einer kurzen Fahrtunterbrechung, abgesehen davon, dass das Kind vielleicht kurz den Platz verlassen wird, wenn wir dann beim Wiederanschnallen oder bei kurzen Kontrollen immer wieder schauen, Gurt, oder auch ISOFIX-Spannsystem muss entsprechend fix anliegen, damit auch dieses sichere System seine Wirkung voll entfalten kann.
00:26:22: Was ich auch immer wieder gehört habe, eben, dass der Gurt nicht verdreht sein darf, weil es sonst zu stärkeren Verletzungen kommt. Dass eben der Verlauf des Gurtes auch noch wichtig ist, dass er nicht über dem Hals liegt, glaube ich und wie Sie es schon gesagt haben, eben wirklich über dem Becken und nicht im Bauchbereich geführt wird. Dann haben wir da auf jeden Fall auch das Sicherheitspotenzial ausgeschöpft. Kommen wir noch zu einer Frage, nämlich zum Thema Sitzerhöhung. Das ist ja so die billige, einfache Alternative oft einmal zum vollständigen Kindersitz. Ich habe meinen Kindern immer gesagt, ihr müsst den Kindersitz verwenden. Alle anderen sind schon gefahren mit einer Sitzerhöhung, war irgendwie ein bisschen cooler. Meine Kinder wollten es dann auch. Ich habe darauf bestanden, dass sie eben auch weiterhin irgendwie den Kindersitz verwenden mit dem Seitenaufprallschutz in Wirklichkeit. War das gut so im Nachhinein? Oder was würden Sie als Experte da sagen?
00:27:19: Ich glaube, wenn die Kinder mitgespielt haben, war es sicher gut, wenn die Kinder das Gefühl haben, dieses System beengt sie schon zu stark, dann ist auch eine gute Sitzerhöhung kein Riesenproblem. Die Klasse 3 oder Gruppe 3 der Rückhaltesysteme besteht in einem wesentlichen Bereich aus Sitzerhöhungen. Da gibt es aber natürlich auch einfache, billige und daher auch störungsanfällige und teurere, bessere. Also da gilt das Gleiche wie grundsätzlich immer beim Kindersitz. Ja, Sie haben recht, eine gute Seitenführung ist jedenfalls für unerwartete Verkehrssituationen bis hin zu Unfällen eine Verbesserung. Der perfekte Schutz kann aber dadurch auch unter Umständen wieder verloren gehen, wenn der Sitz einfach nicht mehr zum Kind passt, weil sie dieser Gruppe schon entwachsen sind.
00:28:12: Ja, die Wahl des richtigen Kindersitzes ist natürlich beim Selbstkauf, also wenn ich es selber beurteilen kann für mein Fahrzeug, eine relativ klare Geschichte. Schwieriger wird es wahrscheinlich eben, weil wir sind ja so bisschen beim Thema Urlaub, wenn ich jetzt zum Beispiel im Taxi zum Flughafen fahre oder vielleicht am Zielort, wo ich da irgendwo hinfliege und dann wieder ein Auto miete, gibt es da vielleicht irgendwas, was man berücksichtigen kann oder wie man da zu seinem Sitz kommt, der dann auch passt?
00:28:42: Also alleine schon die Frage Taxi zum Flughafen oder Taxi egal wohin. Natürlich ist es jetzt für die Taxibetreiber nicht so ohne weiters möglich für jedes Kind einen passenden Kindersitz an Bord zu haben. Aber womöglich müssen sie vorhalten nicht nur für ein Kind, sondern für zwei oder gar mehr, also sagen wir mal eineinhalb im Schnitt. Das wird schwierig oder ist erfahrungsgemäß schwierig oder eigentlich unmöglich. Also schon bei der Taxibestellung, und da sind wir wieder bei der Urlaubsplanung, also wenn ich weiß, ich brauche ein Taxi zu einer bestimmten Zeit zum Flughafen, dann nicht sagen, ui, unser Flieger geht in zwei Stunden, jetzt müssen wir noch geschwind ein Taxi holen, sondern schon ein, zwei Tage vorher diese Fahrt reservieren und genau sagen, ich hätte aber gerne bitte bei Sonstigem Storno. Dieses oder jenes Kind mit der Größe und dem Alter gehört ordnungsgemäß gesichert, ich kann nicht meinen eigenen Kindersitz mitnehmen. Was mache ich dann nachher damit? Also bitte, liebes Taxiunternehmen, sorge dafür, wenn du das nicht gewährleisten kannst, sorry, tut leid, dann rufe ich den nächsten an, aber ich habe noch ausreichende Zeit. Wie gesagt, das ist schon etwas, was man massiv planen muss und noch schwieriger wird die Sache natürlich dann, wenn ich am Urlaubsort bin, dort einen Mietwagen bestellt habe. Den habe ich vielleicht schon von zu Hause organisiert, ja vielleicht schaffe ich es auch einen Kindersitz von zu Hause zu buchen. All das wird dann umso schwieriger am Urlaubsort, das dann kurzfristig zu planen. Meine persönliche Einschätzung ist schon auch wieder bei der Reiseplanung, einmal überlegen, ob diese ganze Konstellation mit Mietwagen am Urlaubsort und Kindersitz und so weiter, ob das wirklich das ist, was auch den Kindern ein perfektes Urlaubserlebnis bringt. Persönlich würde ich da eher sozusagen sehr zurückhaltend agieren.
00:30:30: Und wenn man es trotzdem macht, weil der Ausflug einfach irgendwie wichtig und schön sein soll, dann glaube ich, ist es auch noch zusätzlich interessant, dass man sich auf jeden Fall die rechtliche Regelung vor Ort noch anschaut. Die muss ja nicht zwangsmäßig genau gleich sein wie in Österreich.
00:30:45: Prinzipiell ja, also die Regelungen im Urlaubszielgebiet sich anzuschauen mag durchaus zweckmäßig sein. Nur ich kann sagen, die werden nicht, zumindest nicht strenger sein als bei uns, also wenn ich versuche das einzuhalten, was bei uns gelten würde, gehe ich davon aus, ich bin dort auf der sicheren Seite. Natürlich ist es immer gut, Reisevorbereitungen, sich über Vorschriften zu informieren, daher auch allfällige Sonderregelungen über Kindersitze. Vielleicht auch gibt es irgendwo eine Bestimmung, dass ein bestimmtes Kind nicht vorne sitzen darf oder dergleichen mehr, also ja, Informationen einholen, aber wenn ich das mache, was ich bei uns üblicherweise tun sollte, dann werde ich auch im Urlaubsquartier, im Urlaubsland auf der sicheren Seite sein.
00:31:26: Weil es so ein wichtiges Thema ist, haben wir jetzt sehr lange über Kindersitze gesprochen. Lieber Martin Hoffer, gibt es aus Ihrer Sicht noch irgendwas zusätzlich, was ich sagen wollte, das möchte ich unseren Hörerinnen und Hörern mitgeben zu diesem Thema?
00:31:39: Ich glaube, wir haben jetzt viel über längere Reisen und Urlaub gesprochen. Aber viele verzichten unter Anführungszeichen gerade auf kurzen Reisen, kurzen Fahrten, wenn es auch nur um drei Häuserblöcke geht, Kinder zu sichern, weil es ist ja eh nur ganz kurz. Genau das ist aber der Punkt. Es gibt keine Fahrt, wo die ordnungsgemäße Kindersicherung entfallen darf, aber auch entfallen soll. Dementsprechend, wenn es wirklich nur eine ganz kurze Fahrt ist, vielleicht die Frage stellen, ob man die wirklich mit dem Auto absolvieren muss. Aber wenn das der Fall ist, dann bitte die paar Minuten investieren und Kind sichern und wenn man keinen Kindersitz mithat, dann entweder sagen, okay, geht nicht, oder in Grenzfällen zumindest den Sicherheitsgurt verwenden, damit man halt eine gewisse Grundsicherung hat, aber sich dessen Bewusstsein kann keine Wunder wirken. Die andere Geschichte habe ich schon erwähnt, aber bei längeren Reisen auch dafür sorgen, dass das Kind, wenn es Bewegungsdrang hat, den auch ausleben kann. Das heißt, zeitgerecht fragen, wie geht es dir? Möchtest du austreten? Möchtest du Luft schnappen? Möchtest du Bewegung machen? Ja, und dann entsprechende Pausen einlegen. Nach der Pause auch wieder das Kind ordnungsgemäß sichern. Wie gesagt Gurte Nachspannen, Kindersitz wieder richtig justieren, dann kann eigentlich, ich hoffe es zumindest, nichts Gröberes passieren. Auf jeden Fall weniger, als wenn das Kind ungesichert im Fahrzeug ist.
00:33:09: Das Fazit ist also, Kindersitze sind Lebensretter. Kann man glaube ich ganz eindeutig sagen. Vielen Dank, Herr Hoffer, für diese wichtigen rechtlichen und technischen Informationen. Kommen wir jetzt zu unseren Reisetipps für kurzweilige Urlaubsfahrten mit den Kindern eben aus der Sicht unserer KFV-Kollegin Mag. Raffaela Neustifter. Raffaela, du bist Psychologin im KFV-Fachbereich Verkehrssicherheit. Welche Tipps für Urlaubsreisen, insbesondere mit dem Auto mit Kindern, hast du denn für die Eltern parat?
00:33:43: Eine Urlaubsfahrt mit Kindern sollte immer besonders gut vorbereitet sein, damit die Reise für die Jüngsten so angenehm wie möglich wird und natürlich damit auch für alle anderen. Gleich nach dem essenziellen Thema Sicherheit kommt also das Thema Verpflegung dran. Fürs leibliche Wohl sorgen das Babyflascherl für die Kleinsten und schmackhafte, gesunde Snacks für die Größeren. Also am besten Obst und Gemüse, Äpfel, Karotten, alles in griffbereiter Fingerfood-Form ist dann natürlich sehr praktisch, weil es ganz gut gegessen werden kann. Eine gesunde Jause für Kindergartenkinder, zum Beispiel aufwärts, mit den belegten Vollkornbroten oder einem Müsliriegel, die füllen das Loch im Magen zwischendurch immer sehr gut. Bei sommerlichen Temperaturen ist Trinken ganz wichtig, weil Kinder dehydrieren schneller als Erwachsene. Sprudelgetränke meidet man besser, weil Kohlensäure schlägt sich leicht auf den Magen und das wollen wir im Auto natürlich nicht haben. Den Durst stillt reines Wasser oder ungesüßter Kräutertee am Besten. Es ist aber Vorsicht geboten, vor allem wenn man alleine mit Kindern reist, sollte vielleicht besser während der Fahrt nichts gegessen werden. Die Verschluckungsgefahr ist wirklich groß und man kann dann auch nicht gleich helfen, wenn man alleine ist.
00:34:53: Apropos Magen, was du gerade vorher erwähnt hast, Raffaela. Was mache ich, wenn den lieben Kleinen während der Fahrt übel wird? Gibt es da ein probates Rezept zur Vorbeugung von Reisekrankheiten oder Reiseübelkeit bei Kindern?
00:35:06: Ja, also zur Vermeidung von Reiseübelkeit ist es sinnvoll, wenn das Kind den Blick in die Ferne richten kann. Also das hilft dem Gehirn dabei, die Informationen von Auge und Innenohr, also dem menschlichen Gleichgewichtsorgan, in Einklang zu bringen. Man kann die Kinder auf Berge, Windräder, Kirchtürme und auch andere Objekte in der Ferne aufmerksam machen. Das hilft meist recht gut und bei den ganz Kleinen in den Babyschalen, da ist diese Reiseübelkeit-Problematik ja gar nicht vorhanden. Die haben das nicht, die schlummern, wie im Mutterbauch und wenn sie schlummern, dann schlummern sie hoffentlich.
00:35:42: Wir hören und lesen ja die ganze Zeit, es wird alles immer heißer, das Klima wird heißer und speziell heiß ist es natürlich im Sommer. Welche Tipps für eine angenehme Reisebedingung hast du für uns da parat? Weil Hitze ist ja doch ein Thema, das uns beim Fahren mit dem Auto immer wieder begleitet.
00:36:00: Bei den sommerlichen Urlaubsfahrten ist das Thema Sonnenschutz wirklich ganz wichtig. Es gibt so schattenspendende Sonnenblenden, gerade in den hinteren Seitenfenstern. Die bieten dann optimalen Sonnen- und Hitzeschutz. Die schützen einerseits vor Blendung und UV-Strahlung und die machen die Fahrt für die Kinder dann auch angenehmer. Bei Glasdächern, also die Dächer, die oben am Auto manchmal sind, bitte die Abschattung verwenden.
00:36:24: Sag Raffaela, welche Temperaturen im Fahrzeuginneren sind denn für Kinder jetzt ideal? Wo fühlen sie sich da besonders wohl? Im Winter ist es ja meistens ein bisschen anders als wie im Sommer, also da geht es ja auch ums Anziehen.
00:36:37: Genau, also die Thematiken im Sommer und im Winter sind einfach andere. Im Sommer ist es wichtig zu wissen, dass die Klimaanlage eigentlich nie kühler als 21 Grad Celsius eingestellt werden sollte. Man sollte auch darauf achten, dass die Innentemperatur nie so viel niedriger ist als die Außentemperatur. Dem kindlichen Organismus tun gemäßigte Temperaturen einfach besser als diese ganz extreme Kühle im Auto und eben dieser krasse Gegensatz zur großen Hitze draußen. Ganz wichtig ist die Zugluft, die sollte man unbedingt vermeiden. Das heißt, Belüftungsdüsen nie direkt auf den Kopf oder auf den Schulterbereich richten. Der Start der Urlaubsfahrt sollte mit gut ausgeruhter Person am Steuer natürlich, da brauchen wir hoffentlich nicht drüber reden, noch vor Sonnenaufgang erfolgen. Die Kinder sind um diese Tageszeit meistens noch angenehm müde und schlummern so noch ein bisschen weiter und man kann dann auf der Straße wirklich gut vorankommen. Die große Hitze, also wir reden immer noch vom Sommer, ist in den frühen Morgenstunden dann eben auch noch nicht so gegeben, also deswegen ganz generell, Kindern an Bord immer wieder aktiv Wasser anbieten, haben wir vorher schon gesagt, also besser ohne Kohlensäure und die Kinder wirklich ausreichend trinken lassen. Babys und Kleinkinder sind vom Kindersitz umhüllt, den Kleinen also am besten luftig leichte Kleidung anziehen. Und das Winterthema ist das, da muss man wirklich auf ganz andere Dinge achten, nämlich zum Beispiel, dass da dicke Jacken auszuziehen sind. Also wir haben vorher schon gehört, dass es wichtig ist, den Gurtstraffer vorher ein bisschen festzuziehen, damit man keine wichtigen Sekunden bei der Sicherung, beim Unfall verliert. Bei einer dicken Jacke hätten wir dasselbe Problem. Außerdem sollte man sie ausziehen, weil den Kindern sonst sehr leicht sehr warm wird. Deswegen bitte Haube runternehmen.
00:38:17: Bleiben wir noch einmal kurz bei der Hitze und im Sommer. Also ich habe immer wieder gemerkt, ich unterwegs war, dass das Parken im Schatten, also unter irgendeinem Baum, ganz, ganz wichtig ist, weil es doch ein irrsinnig hoher Temperaturunterschied ist, ob ich jetzt das Fahrzeug in der Sonne stehen habe oder im Schatten.
00:38:34: Ja gut so, Christian. Im Schatten parken wann und wo auch immer das möglich ist. Wirklich, wirklich gut und wirklich notwendig und am besten auch den Kindersitz während dem Parken mit einem hellen Tuch abdecken, dann ist das alles nicht so aufgeheizt, wenn man nachher wieder ins Auto steigt.
00:38:48: Das ist gescheite Idee, denn die meisten Kindersitze sind ja doch eher recht dunkelschwarz, würde ich sagen. Raffaela, kommen wir jetzt zum Thema Pause machen. Die sind ja auf längeren Autofahrten besonders wichtig, oder?
00:39:01: Ja, also mach mal Pause, das ist wirklich ein feines Motto für alle Urlaubsreisende auf Rädern und vor allem, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Eine gute Reiseplanung umfasst in dem Fall auch wirklich eine gute Pausenplanung, also ich muss mir die Reiseroute vorab genau anschauen und ideale Rastmöglichkeiten auch vorher schon einplanen, also ich muss mir anschauen, wo habe ich denn überhaupt Möglichkeiten, Pause zu machen. Bitte auch keine allzu langen Fahrtetappen einplanen, allerhöchstens vielleicht so zwei Stunden am Stück. Kommt aber natürlich auf die Kinder an und wie alt sie sind und auch auf den Charakter der Kinder. Mit ganz kleinen Kindern am besten vielleicht sogar nur eineinhalb Stunden und dann schon eine Pause einlegen. Die Tour soll ja nicht zur Tortur werden, das will niemand. Und für Pausen eignen sich auch am besten Raststätten mit Kinderspielplätzen, da gibt es wirklich viele davon, oder so Spielecken. Babys und Kleinkinder bitte nie während der Fahrt abschnallen und wickeln, also wenn man vielleicht zu zweit unterwegs ist und denkt sich: Ach das geht schon! Also da wirklich einen Parkplatz aufsuchen und bei längeren Strecken kann es auch durchaus ratsam sein, bei jeder Pause einen Fahrerwechsel zu machen, um Übermüdung am Steuer zu vermeiden, also Stichwort Sekundenschlaf.
00:40:10: Ja, das ist ein gefährliches Phänomen, dass wir auf Langen und vor allem auf monoton langen Strecken immer wieder kennen. Das Risiko der Übermüdung muss also unbedingt verhindert werden. Bei langer Reisestrecke besser einen Zwischenstopp machen. Vielleicht auch mit einer Übernachtung, wenn die Strecke wirklich zu lang ist.
00:40:28: Ja, und apropos Schlaf, wenn die Kinder gerade ganz tief schlafen und man möchte eine Pause machen, dann ist es einfach eine ganz eine schlechte Idee, in die Tankstelle zu gehen, sich einen Kaffee zu holen, denn da kann es doch in der warmen Jahreszeit ziemlich heiß im Auto werden, oder?
00:40:45: Puh ja, Sabine, da hast du recht. Kinder im Auto zurücklassen, das ist wirklich keine gute Idee. Schon ab 20 Grad Celsius Außentemperatur sollten Kinder und Hunde nicht im Auto warten. Egal ob Kind oder Hund, das Auto kann in nur wenigen Minuten zur tödlichen Hitzefalle werden. Nämlich für alle. Bei 30 Grad Außentemperatur steigt die Temperatur im Auto schon nach 10 Minuten auf 37 Grad nach einer halben Stunde auf 46 und nach einer Stunde sogar auf 56 Grad Celsius. Steht das Auto in der Sonne, steigt die Temperatur im Fahrzeuginnenraum noch rasanter und kann schon wirklich nach wenigen Minuten 40 Grad Celsius erreichen und eine gefährliche Grenze, die gerade bei Kindern sehr schnell zum Hitzeschlag und zum Tod führen kann, weil die können einfach ihre Temperatur nicht so gut regulieren wie Erwachsene.
00:41:32: Ja und wer jetzt glaubt, ich mach halt das Fenster auf, dann ist es drin ganz schön kühl, der irrt manchmal, weil offene Fenster einfach zu wenig gegen die Überhitzung des Fahrzeuginnenraums helfen.
00:41:42: Das stimmt Christian. Ein offenes Fenster macht wirklich keinen großen Unterschied. Kinder am besten einfach nie im Auto zurücklassen, also auch nicht nur wegen der Hitze. Sicher ist sicher.
00:41:59: Raffaela, was wir alle kennen, ist, den Kindern wird relativ schnell fad beim Autofahren, also wenn sie nicht schlafen, ist ihnen bald fad. Was hättest du da für Ideen für uns? Was könnten wir denn da an Komfort und Entertainment bieten, damit man doch ein bisschen eine längere Strecke ohne Pause weiterfahren kann?
00:42:18: Ja also das Verhalten von Kindern während Autofahrt hängt natürlich stark vom Alter und aber auch von der persönlichen Entwicklungsstufe ab. Nicht jedes Kind ist gleich. Aber so ganz generell kann man sagen, also Säuglinge, so circa bis zum Alter von einem Jahr, sind die Bedürfnisse, die benötigen häufig Pausen eben zum Füttern und zum Wickeln. Babys schlafen aber meistens während der Fahrt und können auch unruhig werden, wenn sie zu lange in der Babyschale liegen. Die Dinge muss ich berücksichtigen. Unterhaltung kann ich ihnen bieten, indem ich ihnen ein beruhigendes Umfeld mit leiser Musik oder sanften Geräuschen und auch babygerechte Spielsachen können bei Babys zum Wohlbefinden beitragen.
00:42:56: Und wie schaut deine Empfehlung bei Kleinkindern aus? Die haben ja schon einige erste Meilensteine an Entwicklungsschritten hinter sich gebracht.
00:43:05: Ja, also da gibt es natürlich dann schon Interessen und andere Bedürfnisse als bei Säuglingen. Von Kleinkindern spricht man im Alter von circa ein bis drei Jahren. Die sind meist sehr aktiv und neugierig, die können sehr schnell ungeduldig werden. Stillsitzen ist auch nicht so ganz ihres. Man kann sie mit Spielzeug, Büchern und einfachen Spielen unterhalten und ein Praxistipp für übersichtliche Ordnung wäre zum Beispiel so ein Rücksitzorganiser. Kann man fast überall kaufen. Im Internet, in den ansässigen Geschäften. Da hat man dann alle wichtigen Dinge an einem Ort einfach griffbereit gesammelt. Babys oder Kleinkinder sitzen am besten neben einem Elternteil hinten. Wenn das halt nicht möglich ist, dann einfach öfter Pause machen und nach dem Wohlergehen der kleinen Passagiere schauen.
00:43:54: Kommen wir noch zu den Vorschulkindern. Wie bespaßt man die am besten so während der Fahrt?
00:43:58: Da reden wir jetzt von Kindern zwischen vier und fünf Jahren. Die beginnen längere Geschichten zu verstehen, können sich besser auf Aktivitäten konzentrieren. Da haben wir schon so ein bisschen ein Sicherheitsthema, weil Vorschulkindern neigen dazu Christian, Sabine, ihr kennt das ja vielleicht, dass sie sich immer wieder selber abschnallen wollen. Das auch schon wirklich gut schaffen und schnell schaffen. Da ist man manchmal wirklich überrascht, wie schnell das gehen kann, oder dass die sich aus diesem Kindersitz rausschälen. Ja, und auch wenn die Kinder aber noch so protestieren, wirklich konsequent bleiben, die Wichtigkeit vom Kindersitz erklären. Ja, Schutz für den Schatz und das ohne Kompromisse, das muss so das Motto sein und was da ganz wichtig ist, seien Sie einfach ein gutes Vorbild. Es wird nicht funktionieren, dass die Kinder brav im Kindersitz sitzen und der Papa und die Mama vorne sind vielleicht nicht angeschnallt, weil die brauchen das ja nicht. Also einsteigen heißt angurten und zwar immer und für alle. Ja, Thema Unterhaltung für die 4- bis 5-Jährigen. Altersgerechtes Spielzeug, Bücher, Ratespiele sind schon ganz nett, zum Beispiel kennt wahrscheinlich jeder: Ich sehe, sehe, was du nicht siehst. Das ist für die Vorschulkinder wirklich nett. Aber die Person am Steuer sollte sich tatsächlich aufs Verkehrsgeschehen konzentrieren und nicht auf Spiele. Das sind dann vielleicht, man alleine mit Kindern unterwegs ist, Hörbücher ganz nett. Da finden dann die älteren Kids das schon ganz nett, wenn sie mal ein bisschen Geschichten hören können. Kopfhörer halt nicht vergessen.
00:45:27: Die Kopfhörer und das Handy?
00:45:30: Das am besten wegstecken, und zwar für alle.
00:45:33: Wie schaut es mit Spiel und Spaß während der Fahrt für die Schulkinder aus?
00:45:37: Ja, bei den Schulkindern sind wir so zwischen sechs und zwölf Jahren. Das ist meistens dann schon ein bisschen einfacher. Ja, mit reiferen Kindern, Christian, du weißt das sowieso bestens, kann man dann schon einfacher reisen, man kann die schon einfacher bespaßen. Sie können sich mit zunehmendem Alter schon immer länger mit sich selbst beschäftigen. Die haben dann oft schon spezifische Interessen, da ist es schon bisschen schwieriger Tipps zu geben. Da gibt es vielleicht manche, die vielleicht eben schon gern selber lesen, die anderen hören lieber Musik. Da muss man einfach mit seinem Kind vielleicht auch reden, was es denn gerne hätte, bei der Autofahrt. Die Unterhaltung für die Größeren eben je nach spezifischen Interessen, auch da wie der Bücher, Reisespiele, vielleicht auch schon Filme oder Lern-Apps, können da die Reisezeit ganz gut verkürzen. Vielleicht sogar auch Podcasts.
00:46:29: Also wenn man das so hört, dann wäre man gern wieder Kind so viele Bespaßungsmöglichkeiten. Wer bespaßt uns? Die Lenker am besten niemand, oder vielleicht eben doch irgendwie die Mitfahrer und Mitfahrerin. Man schaut, dass einem nicht langweilig wird, dass man nicht müde wird. Ich höre mir immer so als Beifahrer immer wieder einen Podcast an. Das ist eine ganz spannende Geschichte. Unserer würde sich sicher empfehlen für manche Reise.
00:46:53: Ja, ganz sicher!
00:46:55: Ja liebe Raffaela, danke für diese vielen und ausführlichen Praxistipps. Hast du noch eine abschließende Botschaft für unsere Zuhörer*innen?
00:47:03: Ja, du Sabine das habe ich auf jeden Fall: Entspannte Eltern sind die Voraussetzung für eine entspannte Fahrt mit Kindern, also deswegen, liebe Eltern, Ruhe bewahren, einen kühlen Kopf bewahren gut planen und für eine angenehme Stimmung sorgen und dann steht der angenehmen Reise hoffentlich nichts mehr im Weg.
00:47:21: Ja und der Urlaub, der beginnt ja schon mit Antritt der Reise oder wie wir es heute gelernt haben, schon davor, nämlich bei der Planung derselben.
00:47:29: Genau so ist es, lieber Christian. Der sichere Weg ist das Ziel.
00:47:33: Raffaela Neustifter und Martin Hoffer vom ÖAMTC, wir sagen Dankeschön fürs Kommen und für die wissenswerten Informationen und die praktischen Reisetipps.
00:47:41: Sehr gerne. Danke für die Einladung!
00:47:43: War nett!
00:47:45: Liebe Hörerinnen und Hörer, vielen Dank fürs Dabeisein. Beim nächsten Mal in unserem Juni-Podcast geht es dann um das Thema Klimawandel und wie man sich mit einfachen, kostengünstigen technischen Helferlein, also echten Vorsorgeschnäppchen, besser vor Hochwasser, Hagel und anderen Naturgefahren schützt. Bleiben Sie cool, planen Sie gut. Wir wünschen eine angenehme Reise und einen schönen Urlaub. Nicht vergessen, der sichere Weg ist das Ziel.
00:48:12: Alles Liebe und gute Fahrt allerseits, bis bald bei Sicher ist sicher!
00:48:19: Sie hörten Sabine Kaulich und Christian Kräutler, zwei erfahrene Präventionsfachleute des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Zu Gast im Studio waren KFV-Psychologin Mag. Raffaela Neustifter und Mag. Martin Hoffer, Chefjurist des ÖAMTC. Mehr Infos zum Thema dieser KFV-Podcast-Episode und zu vielen weiteren wichtigen Sicherheitsthemen finden Sie auf unserer Website kfv.at. Alle KFV-Podcast-Folgen sind unter kfv.at/podcast abrufbar. Abonnieren Sie Sicher ist sicher auf Spotify, Apple und YouTube sowie auf allen gängigen Podcatcherplattformen und empfehlen Sie unseren Podcast weiter. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal bei Sicher ist sicher, dem Vordenker*innen Podcast des KFV.
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